Üritus: Dienstag Unten | The Astronomical Unit
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The Astronomical Unit formierte sich Ende 2007, nachdem Clayton Thomas von Australien nach Berlin gezogen war. Matthias Müller und Christian Marien blickten zu diesem Zeitpunkt schon auf eine langjährige Zusammenarbeit als Duo zurück. Ausgehend von der im Duo erarbeiteten Dichte und Clayton Thomas’ charakteristischer Spielweise erarbeitete sich das Trio schnell eine eigenständige zeitgenössische Herangehensweise an improvisierte Musik: The Astronomical Unit spielen Musik, die beinahe klingt als wäre sie komponiert. Ihren freien Spielfluss lenken sie in Bahnen von formaler und struktureller Klarheit. Man hört ihnen ihr Bewusstsein für amerikanische Freejazz- und europäische Improvisations-Traditionen an, doch versuchenThe Astronomical Unit sich unentwegt neu zu erfinden und gefundene musikalische Übereinkünfte zu hinterfragen.
Die Debüt-CD „Relativity“ erschien im März 2010 auf dem Berliner Label Jazzerkstatt, es folgte Ende 2013 „Super Earth“ auf Gligg Records.
Matthias Müller lebt seit 2004 in Berlin. Seitdem spielt er regelmäßig mit einer Vielzahl herausragender Improvisatoren wie John Edwards, Mark Sanders, Johannes Bauer, Tobias Delius, Olaf Rupp, Burkhard Beins, Frank Paul Schubert, Michael Vorfeld, Axel Dörner u.v.a. Mit seinen eigenen Projekten hat er eine Vielzahl an Platten veröffentlicht, u.a. die im Jahr 2004 erschienene CD “Bhavan”, die von dem Musiker und Journalisten John Corbett aus Chicago produziert wurde. Er ist Mitglied im “Splitter-Orchester”, dem 24- köpfigen Ensemble der Berliner Echtzeitmusik-Szene, und spielte mehrere Jahre im “Deutsch-französischen Jazzensemble” unter der Leitung von Albert Mangelsdorff. Neben der improvisierten Musik tritt Müller auch als Interpret von Neuer Musik in Erscheinung.
Clayton Thomas begann 24jährig als Autodidakt in Sydney. Von Anfang an auf improvisierte Musik fixiert, nahm er Unterricht bei Wilber Morris, Henry Grimes und Peter Kowald. Durch den Einsatz erweiterter Spieltechniken und seiner großen physischen Präsenz erreicht seine Musik unerwartete Dimensionen. Er spielt mit Musikern aller Generationen z.B. Alex v. Schlippenbach, Peter Brötzmann, Sonny Simmons, Marilyn Crispell, Jon Rose, Jim Denley, Newton Armstrong, Sabir Mateen, Daniel Carter, Mike Pride, Mary Halvorson, Makigami Koichi u.a. In Australien wurde er schnell zu einer der zentralen Persönlichkeiten der improvisierten Musik. Er ist Mitbegründer des nownow Festivals und der Konzertreihe “if you like improvised music, we like you”. Clayton Thomas leitete das 30köpfige “The Splinter Orchestra”. Von 2007 bis 2014 lebte er in Berlin.
Christian Marien zog im Jahr 2000 nach Berlin, wo er sich zunächst in der Jazz-Szene einen Namen machte, u.a. als Mitbegründer der Ensembles “Olaf Ton” und “Stereolisa”. Mehr und mehr wand er sich der frei improvisierten Musik zu, kollaborierte mit einer Vielzahl hochkarätiger Improvisations-Künstler wie Frank Gratkowski, Johannes Bauer, Gebhard Ullmann, Jürgen Kupke und vielen anderen und avancierte zu einem festen Bestandteil der Berliner Improvisations-Szene. Sein Interesse an Genre übergreifendem künstlerischem Austausch bringt ihn zusammen mit bildenden Künstlern (Thomas Bratzke, Philip Wiegard), Schauspielern (Judith Strößenreuter) oder Tänzern (Hans-Werner Klohe, Kadir “Amigo” Memis, Julyen Hamilton). Insbesondere mit der Performance-Gruppe “Ritsche, Zast & Marien”, die Improvisation in Musik und Malerei verbindet, bestreitet er zahlreiche Performances, Festivalauftritte und Ausstellungen.
Einlass: 19:30 Uhr
Beginn: 20:30 Uhr